Der Flug von Nadi nach Kadavu wird einmal pro Tag mit einer
18- sitzigen De Havilland Twin Otter durchgeführt. Ansonsten gibt es nur
zweimal die Woche eine Fährverbindung zur Hauptinsel. Kadavu ist daher
touristisch noch wenig erschlossen hat aber landschaftlich und von der
Unterwasserwelt her einiges zu bieten. Obwohl die Insulaner im Allgemeinen
freundlich sind, waren Fremde nicht
immer willkommen. Der letzte kannibalische Akt war 1934, dem ein Missionar zum
Opfer fiel. Er hatte gegen zwei Tabus verstoßen, das Tragen eines Hutes, dies
ist bis heute nur dem Dorfobersten erlaubt, und das Handauflegen auf dem Kopf.
Der Besuch eines Dorfes sollte immer vorher abgeklärt werden, das gewisse
Regeln auch heute noch eingehalten werden sollen. Der Kontakt zu Besuchern ist
mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs natürlich vorhanden, viele Dorfbewohner
arbeiten in den Resorts, durch die Abgeschiedenheit sind die alten Traditionen
noch sehr stark verankert.
Wir wohnten im Papageno Resort www.papagenoresort.com, welches nur mit dem
Boot vom Flughafen zu erreichen ist, und unter weiblicher österreichischer Leitung
steht. Kadavu hat nur eine ca. 45 Km lange nicht asphaltierte Straße, ein Boot
ist wertvoller als ein Auto. Das Resort war in die tropische Umgebung sehr gut
eingebettet und vom Meer kaum auszumachen. Bei Ebbe war an manchen Stellen das
Schwimmen nicht möglich. Wasserschuhe wegen der Korallen waren auch
empfehlenswert.
Die Buren sind mit
sehr viel Liebe zu kleinen Details eingerichtet. Wir waren jedenfalls
überrascht an diesem entlegenen Ort ein solch elegantes Resort vorzufinden. Die
Küche wurde teilweise aus dem Resortgarten mit frischem Obst und Gemüse
versorgt.
Das Resort war von Mangroven und dem Urwald umgeben. Wir
wanderten durch die Mangroven jeden Tag zum Long Beach. Begleitet und beschützt
wurden wir durch die Hunde, welche im Resort ein angenehmes Hundeleben hatten.
Der Long Beach ist ca. 3,5 km lang und bietet blaues Meer, weißer Sand und
grüne unberührte Vegetation – we all need something to dream on.
Ich war auch auf den Spuren von Keith, bin aber nicht
heruntergefallen.
Kadavu hat nicht nur tolle Strände, das Astrolabe Riff ist
mit ca. 110 Km Länge weltweit das drittgrößte Riff und ein Paradies für
Taucher, sondern auch im Inneren der Insel einiges zu bieten. Der Wasserfall
war vom Resort aus erreichbar.
Meine Aufmerksamkeit
galt auch den Papageien, welche morgens zu hören aber kaum zu sehen waren.
Manchmal habe ich aber doch Glück gehabt. Paparazzo „erlegt“ Papagallo.
Am letzten Abend wurden wir mit einer original Fiji Kava und
Lovo Zeremonie verabschiedet. Kava ist ein Getränk, das aus einer Wurzel, die
mit dem Pfefferstrauch verwandt ist,
gewonnen wird. Kava hat eine leicht betäubende Wirkung und wird traditionell
aus Kokosschalen getrunken. Beim Trinken beginnt man mit „low tide“ (kleine Menge)
und kann sich über „high tide“ bis zum „Tsunami“ steigern. Größere Mengen
beeinflussen den Betäubungsgrad erheblich. Mit einem lauten „Bula“ und
Händeklatschen wurde ich in die Reihen der Fiji Warriors aufgenommen, den
„Tsunami“ habe ich aber vermieden. Der Lovo ist Männerangelegenheit und dauert
mehrere Stunden von der Vorbereitung – Erhitzen der Steine, das kunstvolle
Einflechten der Fische und des Fleisches in Palmblätter bis zur Abdeckung mit
Erde. Es hat jedenfalls gut geschmeckt.
Der Rückflug im Privatflieger. Da wir an diesem Tag die
einzigen Passagiere waren „gehörte“ der Flieger uns alleine. Kadavu ist
tatsächlich noch ein Geheimtip.
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